Tag 37/2 - Wir erreichen exakt 5 Wochen nach dem Start unserer Tour das Nordkapp

Der Weg von Hammerfest zum Nordkapp ist mit Worten kaum angemessen zu beschreiben. Die Berge, die Fauna und Flora, die Rentierherden und wie sich die Straße durch eine fast außerirdisch anmutende, kahle Landschaft, ohne Strauch, ohne Baum, nur in windgeschützten Mulden mit Islandmoos, Flechten und höchsten etwas knöchelhohem Gestrüpp bewachsen, zieht, raubt einem buchstäblich den Atem. Was Gott hier im hohen Norden geschaffen hat, ist einmalig. Nach dem Anstieg ins Vestfjordfjellet (336m) genießen wir von der Straßenkehre einen weiten Blick über den Turfjorden nach Westen. Die Sonne scheint, immer wieder ziehen Wolkenbänke durch und wir hoffen, am Nordkapp nicht auf Nebel zu stoßen. Endlich erblicken wir in der Ferne links der Straße die weiße Kuppel einer Radarstation und dann wenig später ......... haben wir nach tausenden von Kilometern, das eigentlich Ziel und einen Höhepunkt unserer Reise erreicht - das Nordkapp.

Wir sind trotz des dichten Nebels sehr berührt, hier sein zu dürfen und haben uns extra eine Flasche Prosecco kühl gestellt und feiern das Leben

. Auf dem mittlerweile überfüllten Parkplatz finden wir noch eine Lücke für unser Wohnmobil. Wir packen uns winterfest ein und wandern die wenigen Meter bis zum Stahlglobus. Die vielen mit Bussen von den Kreuzfahrtschiffen herangekarrten Touristen sind weg und es ist schon ruhiger geworden. Wir finden aber noch einen Besucher, der ein Foto von uns macht. Da für den nächsten Tag wunderschöner Wetter vorhergesagt ist, gehen wir bald schlafen um morgens gleich in der Frühe den Traum "Nordkapp bei wolkenlosem Sommerhimmel" zu erleben.